„Du wolltest still sein“, erinnert er.
„Sorry.“
„Die Frage ist nämlich nicht, was passiert, wenn du mit Nieke zusammen ziehen willst.“
Was ist die Frage denn sonst, will ich fragen, aber ich darf ja nichts sagen. Aber das muss ich auch nicht mehr. „Ihr werdet also zusammen ziehen.“
„Ja. Ich habe sie gefragt, sie wird mich heiraten. Einen Termin haben wir noch nicht.“
„Warum denn das nicht?“, lache ich, „Drei Wochen reichen doch, um einen Saal zu mieten und mit Toni alles Wesentliche abzusprechen? Und habt ihr auch schon über Kinder gesprochen? Wie viele werdet ihr kriegen? Und der erste Sohn, wie wird der heißen?“
„Jeremy, könntest du aufhören dich darüber zu belustigen, dass es mir angeblich nie schnell genug gehen kann?“
„Ich belustige mich nicht, und es ist auch nicht angeblich so. Aber ich höre auf zu lachen.“ Wenn noch mal einer behauptet, wir wären uns ähnlich, werde ich genau dieses Beispiel zur Untermauerung des Gegenteils bringen. Er ist fünf Wochen mit Merle zusammen und hat ihr einen Heiratsantrag gemacht! Fast will ich mich am Stuhl festhalten, weil ich das Gefühl hab, die Erde dreht sich auf einmal schneller als sonst.
„Als Midi mir gesagt hat, dass ich keine bessere finden werde, habe ich gedacht, sie kennt Merle gerade eine Woche lang, da sagt man so etwas vielleicht. Die beiden und Bogi haben sich gleich sehr gut verstanden. Aber mein Vater … er hat gesagt, sie ist richtig für mich. Ich habe ihn gefragt, wie er das beurteilen will, weil wir ja sehr unterschiedlich sind, also er und ich. Er sagt, dass das stimmt, aber dass ich trotzdem ein Kusturica bin, durch und durch. Und er sieht es immer mehr, je älter ich werde. Und deswegen sagt er, dass sie richtig ist für mich, weil sie sich behaupten kann gegen einen Kusturica. Meine Mutter kann es nicht, und du weißt, wie sie geworden ist.“
Das klingt ja danach, als hätten sie miteinander gesprochen! Das Ende der Kusturica-Eiszeit! Wenn die beiden über ihre Schatten springen, was ist dann noch möglich?
Vorerst muss ich aber wissen: „Warum konntest du noch keinen Termin machen?“
„Weil ich noch nicht mit dir gesprochen hatte. Wie geht das hier im Haus weiter, wenn du alleine wohnst? Das ist zu teuer für eine Person.“
„Wer sagt denn, dass du gehst und ich bleibe? Ich kann mir auch was anderes suchen und Merle zieht zu dir.“(392)
„Nein. Du hast hier alles renoviert und eingerichtet und die Möbel gebaut, es sind deine Sachen. Es ist dein Zuhause.“
„Deins auch!“
Er verdreht die Augen. „Verstehst du nicht, was ich sagen will? Und fang jetzt bitte nicht wieder an, mit meiner Sesshaftigkeit zu argumentieren.“
Hatte ich gar nicht vor … „Wir können ja in der VKR rumfragen. Was tust du, wenn sich jemand meldet, der vor September einziehen will?“ Damit muss ich rechnen, wenn Herr Überholspur-Miloš auf Nachmietersuche geht!
„Was hat das mit September zu tun?“
„Habt ihr euer Septemberversprechen gebrochen?“ Ich darf das nachfragen, auch wenn es mich eigentlich nichts angeht, denn ich habe die ausdrückliche Erlaubnis von beiden, sie zur Rechenschaft zu ziehen.
„Nein. Aber das eine hat nichts mit dem anderen zu tun. Ich kann sie heiraten, ohne sie vorher angefasst zu haben.“
Alter, das ist soo krass! So keusch sind nicht mal Königskinder im Mittelalter verheiratet worden. Gott soll euch doppelt und dreifach dafür segnen, dass euch das Versprechen so wichtig ist. „Willst du sie übrigens nur heiraten, weil deine Sippe es für richtig hält? Was macht ihr, wenn ihre Sippe dagegen ist?“
Er winkt ab, „Ihre Familie ist nicht dagegen. Frans hat mir neulich gesagt, dass es sehr gut war, dass sie alle mich kennen lernen konnten, als ich noch nur der Bassist war. Es haben nämlich auch andere schon festgestellt, dass ich Eric äußerlich ähnlich bin.“
„Der hat sich wohl benommen wie die letzte Sau“, unterbreche ich.
„Davon kannst du ausgehen. Wäre ich zuerst mehr als der Bassist gewesen, hätten sie Vorbehalte gehabt. Aber ich hätte sie sowieso irgendwann gefragt. Dass sie es unterstützen, hat mir einen Schubs gegeben. Vor allem das Gespräch mit meinem Vater. Weißt du, Jeremy … wir haben noch nie so ruhig miteinander gesprochen. Und er klang fast, als wäre er stolz auf mich. Ich weiß nicht, wie er sich auf einmal so verändern konnte.“
„Hat er ja auch nicht. Du hast dich verändert.“
„Ich?“
„Ja. Du arbeitest seit einem halben Jahr jeden Mittwoch zwei Stunden an deiner Beziehung zu deinem Vater. Glaub doch nicht, dass das keine Auswirkungen hat.“
„Aber deswegen ist er ja nicht stolz auf mich, er weiß doch gar nichts von der Seelsorge.“
„Aber er sieht die Ergebnisse. Immer warst du verschlossen und er wusste nicht, wie er an dich rankommen soll. Und dann wohnst du auch noch so weit weg, er sieht dich kaum. Und wenn du da bist, streitet ihr nur oder schweigt euch grimmig an. Ja, und dann, auf einmal nimmst du dir Zeit für ihn, hörst ihm zu – ich als Vater würd mich freuen über so einen Sohn. Noch dazu, wenn er meiner Sippe immer ähnlicher wird. Ist doch toll, sowas!“
Er mustert mich auf seine ganz besondere Miloš-Weise. Wahrscheinlich will er als nächstes wissen, woher ich das alles weiß, weil es genau so ist. Ich lehne mich mental zurück.
„Gut zusammen gefasst“, sagt er schließlich. „Du weißt jetzt also, wie es geht.“
„Ähm … wie was geht?“
„Wie du mit deinem Vater in Beziehung finden kannst. Herzlichen Glückwunsch.“
Das wollte ich nicht hören.
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die beste juppi schreibt meer
17. Juni 2016
668
Das bringt mich aus der Fassung. Was hab ich ihr da gerade unterstellt?! Ich hocke mich neben ihren Stuhl. „Nieke, es tut mir leid, ich wollte dich nicht mit Sloba vergleichen.“
„Ich weiß“, sagt sie und lächelt wieder und streichelt mir über den Kopf.
Sie mag auch nicht lange böse sein und es ist leicht, sich mit ihr zu versöhnen. Sie ist so wunderbar. „Was wolltest du eben sagen?“
„Lass sie ausreden“, kriegen wir Senf geliefert, ohne welchen bestellt zu haben.
„Du wolltest duschen gehen“, erklärt sie ihm die aktuelle Grenzlage, und als er sich verdünnisiert, sagt sie zu mir: „Henry hat mir Unterlagen von einem wirklich guten Seminar gegen Flugangst gegeben. Ich hätte gerne, wenn du da hingehst.“
„Warum ist das so wichtig für dich?“
„Ein Kind Gottes braucht sich vor nichts zu fürchten.“
Sofort bin ich wieder auf Abstand. „Hat der Miloš dir das gesagt?“
„Warum hast du nur solches Misstrauen gegenüber deinem besten Freund? Aber ich verstehe dich. Die Flugangst ist ein sehr schwieriges Thema für dich. Und jetzt fühlst du dich in die Ecke gedrängt. Das wollte ich nicht. Ich möchte nur, dass du mal gründlich über das Seminar nachdenkst. Tust du mir den Gefallen?“
„Also … ist der Gefallen, hinzugehen oder drüber nachzudenken?“
Sie lächelt.
Der Schmetterling in meiner Brust flattert wie wild.
„Drüber nachdenken.“
Es ist nicht ein Schmetterling, es ist ein ganzer Schwarm. „Tu ich.“ Ich halte ihr meinen bockigen Schädel hin und sie krault tatsächlich weiter.
Die beiden Damen sind erst spät in der Nacht heimgefahren, genauer gesagt ist nur Nieke gefahren und Merle hat ihr Auto an der Hecke stehen gelassen.
Heute ist Samstag und alles ist wie immer. Er war zum Sport draußen, hat dann Frühstück gemacht und mich (ganz vorsichtig) aus dem Bett geworfen. Jetzt strahlt er mich an, als ich endlich am Tisch Platz nehme, „Guten Morgen!“
„Dir auch“, grinse ich. „Du bist richtig braun geworden im sonnigen Süden!“
„Oh, findest du?“, gibt er geschmeichelt zurück. „Wir waren auf der Heimfahrt zwei Tage an der Adria.“
„Zufälligerweise in Rijeka?“
„Wo wir zufälligerweise Zoran und Lisanne getroffen haben? Nein, wir hatten uns nicht verabredet. Es war übrigens toll an den Grenzen. Als Niederländer hat man beim Reisen nur Vorteile, selbst wenn man ein bosnisches Auto fährt.“
„Und wo an der Adria wart ihr?“
„In Poreč, das ist in Slowenien.“
„Da, wo du als Kind auch in Urlaub warst?“
„Genau. Ich wollte wissen, ob ich die Plätze von früher wieder finde. Aber ich habe mich an fast nichts erinnert.“
„Ist so viel neu gebaut worden?“
„Auch. Aber es ist vor allem sehr lange her, dass ich zuletzt da war.“
Wir essen eine Weile schweigend, dann fängt er zögernd an: „Es hat mich sehr … geärgert, dass du unsere Urlaubspläne von Merle erfahren musstest.“
„Wieso geärgert? Außerdem ist das doch längst vom Tisch.“
„Das stimmt, aber es tut mir leid, dass ich mich davor gedrückt habe, mit dir zu reden, weil ich nicht wusste, wie du reagieren würdest. Und weil ich davon ausgegangen bin, dass du nicht begeistert sein würdest. Und dass Merle dann glaubte, du wüsstest es schon.“
„Na ja, aber es ist ja vorbei“, versuche ich abzulenken.
„Nein, so etwas ist nie vorbei. Ich habe mir vorgenommen, die Dinge nicht mehr aufzuschieben.“
„Aha. Und was hast du mir demnach jetzt zu sagen?“
Ziemlich deutlich sucht er nach den richtigen Worten. Ich warte ab, da ich ja keinen Schimmer habe, wohin sich das Gespräch entwickeln wird.
„Wir wohnen hier sehr gut zusammen. Jeder hat seine Aufgaben und füllt sie auch gut aus … und … wie soll ich es sagen?“
„Willst du andere Aufgaben? Du, das ist überhaupt kein Problem. Was willst du ändern?“
„Nichts.“
„Aber warum machst du dann so ein Fass auf?“
„Weil du mich nicht ausreden lässt. Das wollte ich nicht sagen, sondern etwas anderes.“
„Aha, und was?“
„Jeremy, sei so gut, lass mich ausreden. Lass mich nachdenken. Halt einfach mal eine Weile den Mund, ja?“
Huch. Das klingt ernst.
„Ich habe mich gefragt, was mit dem einen von uns passiert, wenn der andere eines Tages nicht mehr hier wohnt. Muss der, der übrig bleibt, dann auch ausziehen, weil das Haus für einen alleine zu teuer ist?“
„Ich bin doch gerade erst zehn Tage mit Nieke zusammen, da ist ja vom–“
„Ich weiß“, sagt sie und lächelt wieder und streichelt mir über den Kopf.
Sie mag auch nicht lange böse sein und es ist leicht, sich mit ihr zu versöhnen. Sie ist so wunderbar. „Was wolltest du eben sagen?“
„Lass sie ausreden“, kriegen wir Senf geliefert, ohne welchen bestellt zu haben.
„Du wolltest duschen gehen“, erklärt sie ihm die aktuelle Grenzlage, und als er sich verdünnisiert, sagt sie zu mir: „Henry hat mir Unterlagen von einem wirklich guten Seminar gegen Flugangst gegeben. Ich hätte gerne, wenn du da hingehst.“
„Warum ist das so wichtig für dich?“
„Ein Kind Gottes braucht sich vor nichts zu fürchten.“
Sofort bin ich wieder auf Abstand. „Hat der Miloš dir das gesagt?“
„Warum hast du nur solches Misstrauen gegenüber deinem besten Freund? Aber ich verstehe dich. Die Flugangst ist ein sehr schwieriges Thema für dich. Und jetzt fühlst du dich in die Ecke gedrängt. Das wollte ich nicht. Ich möchte nur, dass du mal gründlich über das Seminar nachdenkst. Tust du mir den Gefallen?“
„Also … ist der Gefallen, hinzugehen oder drüber nachzudenken?“
Sie lächelt.
Der Schmetterling in meiner Brust flattert wie wild.
„Drüber nachdenken.“
Es ist nicht ein Schmetterling, es ist ein ganzer Schwarm. „Tu ich.“ Ich halte ihr meinen bockigen Schädel hin und sie krault tatsächlich weiter.
Die beiden Damen sind erst spät in der Nacht heimgefahren, genauer gesagt ist nur Nieke gefahren und Merle hat ihr Auto an der Hecke stehen gelassen.
Heute ist Samstag und alles ist wie immer. Er war zum Sport draußen, hat dann Frühstück gemacht und mich (ganz vorsichtig) aus dem Bett geworfen. Jetzt strahlt er mich an, als ich endlich am Tisch Platz nehme, „Guten Morgen!“
„Dir auch“, grinse ich. „Du bist richtig braun geworden im sonnigen Süden!“
„Oh, findest du?“, gibt er geschmeichelt zurück. „Wir waren auf der Heimfahrt zwei Tage an der Adria.“
„Zufälligerweise in Rijeka?“
„Wo wir zufälligerweise Zoran und Lisanne getroffen haben? Nein, wir hatten uns nicht verabredet. Es war übrigens toll an den Grenzen. Als Niederländer hat man beim Reisen nur Vorteile, selbst wenn man ein bosnisches Auto fährt.“
„Und wo an der Adria wart ihr?“
„In Poreč, das ist in Slowenien.“
„Da, wo du als Kind auch in Urlaub warst?“
„Genau. Ich wollte wissen, ob ich die Plätze von früher wieder finde. Aber ich habe mich an fast nichts erinnert.“
„Ist so viel neu gebaut worden?“
„Auch. Aber es ist vor allem sehr lange her, dass ich zuletzt da war.“
Wir essen eine Weile schweigend, dann fängt er zögernd an: „Es hat mich sehr … geärgert, dass du unsere Urlaubspläne von Merle erfahren musstest.“
„Wieso geärgert? Außerdem ist das doch längst vom Tisch.“
„Das stimmt, aber es tut mir leid, dass ich mich davor gedrückt habe, mit dir zu reden, weil ich nicht wusste, wie du reagieren würdest. Und weil ich davon ausgegangen bin, dass du nicht begeistert sein würdest. Und dass Merle dann glaubte, du wüsstest es schon.“
„Na ja, aber es ist ja vorbei“, versuche ich abzulenken.
„Nein, so etwas ist nie vorbei. Ich habe mir vorgenommen, die Dinge nicht mehr aufzuschieben.“
„Aha. Und was hast du mir demnach jetzt zu sagen?“
Ziemlich deutlich sucht er nach den richtigen Worten. Ich warte ab, da ich ja keinen Schimmer habe, wohin sich das Gespräch entwickeln wird.
„Wir wohnen hier sehr gut zusammen. Jeder hat seine Aufgaben und füllt sie auch gut aus … und … wie soll ich es sagen?“
„Willst du andere Aufgaben? Du, das ist überhaupt kein Problem. Was willst du ändern?“
„Nichts.“
„Aber warum machst du dann so ein Fass auf?“
„Weil du mich nicht ausreden lässt. Das wollte ich nicht sagen, sondern etwas anderes.“
„Aha, und was?“
„Jeremy, sei so gut, lass mich ausreden. Lass mich nachdenken. Halt einfach mal eine Weile den Mund, ja?“
Huch. Das klingt ernst.
„Ich habe mich gefragt, was mit dem einen von uns passiert, wenn der andere eines Tages nicht mehr hier wohnt. Muss der, der übrig bleibt, dann auch ausziehen, weil das Haus für einen alleine zu teuer ist?“
„Ich bin doch gerade erst zehn Tage mit Nieke zusammen, da ist ja vom–“
667
„Dann ist ja gut. Ihr mögt euch also alle.“
Ihr Redefluss klingt, als wäre es auf den letzten paarhundert Kilometern sehr schweigsam zugegangen im Auto. „Nieke, du musst sie unbedingt kennen lernen. Sie sind großartig, alle miteinander. Ganz anders als Sloba, auch wenn er nichts davon hören will. Und die meisten Kusinen sprechen gutes Englisch. Ist dir übrigens aufgefallen, dass wir jetzt beide junge Männer haben?“
„Junge Männer, das klingt, als wärt ihr schon um die siebzig“, bemängelt der ältere von uns zwei Jünglingen. „Dijana hat mich gefragt, ob du Ende zwanzig wärst.“
„Echt?“, kichert sie. „Das ist ja süß. Nieke, versuch mal, die zweite Herbstferienwoche frei zu kriegen. Dann wollen wir wieder hin.“
Jetzt habe ich was zu bemängeln. „Aber nicht in dieser Keksdose. Da passen doch auch wieder nur Kurzbeinige rein.“
Sie wechselt einen Blick mit Miloš. Als ich fragen will, warum sie das tun, sehe ich, dass Nieke in den Blickwechsel einbezogen ist.
Merle lässt mich nicht zu Wort kommen. „Nein, es ist größer als meine alte Kiste. Komm, du kannst probesitzen“, schlägt sie vor.
„Später“, bremst Miloš sie. „Erst räumen wir das Auto leer. Die Kühlakkus sind bestimmt durch. Und dann brauche ich etwas zu essen.“ Mich fragt er: „Sind noch Steaks da?“
„Ist denn heute Fleischgemüsetag?“ Ich beschließe, ihn später nach der Bedeutung des Blickes zu fragen.
„Nach der Fahrt, ja. Es war irrsinnig viel los auf den Straßen. Ich muss duschen, bevor ich mich bei euch niederlasse.“
„Mach das. Ich geh mal einen Grill ausleihen.“ Ich will schon über den Zaun steigen, als Nieke meinen Arm berührt. „Du kannst es auch auf diesen Grill legen.“
„Fleisch? Neben das Gemüse?“
„Du musst es ja nicht aufeinander legen.“
„Ist das wirklich okay für dich?“
„Ich kann das trennen. Im Kopf. Es ist kein Gift, es ist seine Mahlzeit.“
„Gut“, erwidere ich erstaunt. Die für Überzeugungsvegetarier ungewöhnliche Erkenntnis muss damit zusammenhängen, dass sie Freundschaft geschlossen hat mit Miloš.(391)
Ich versammle unsere Spezialitäten auf zwei Dritteln des Rosts. Derweil hat sie eine Tüte mit Grillfleisch in Senfmarinade aus dem Eisschrank geholt.
„Warum habt ihr euch eben alle so angeguckt?“, frage ich und lege zwei Steaks auf.
„Was meinst du?“
„Als ich gesagt hab, dass Merles neues Auto auch eine Keksdose ist, habt ihr euch alle angeguckt. Worum ging es da?“
„Lass uns doch erst beim Ausräumen helfen.“ Sie will zum Auto, aber ich halte ihre Hand fest. „Aua!“, beschwert sie sich und ich lasse los.
„Komm, hilf mit, das Fleisch verbrennt nicht so schnell.“
„Nein, ich will das jetzt wissen. Warum habt ihr euch so angeguckt? Und warum willst du jetzt nichts dazu sagen?“
„Jeremy“, sagt sie. Es ist der Tonfall, in dem sie mich höflich darauf hinweist, dass ich als nächstes eine ihrer Grenzen übertrete.
„Ihr guckt euch alle an und es geht um mich und ich weiß nicht, worum es geht!“
„Jeremy“, sagt sie erneut, diesmal mit mehr Nachdruck. Aber immer noch leise.
„Sag es ihm“, mischt Miloš sich ein, der die ganze Zeit mit Sachen zwischen dem Auto und dem Haus hin und her gegangen ist, also nicht mitbekommen haben kann, worüber wir reden und anscheinend doch genau im Bilde ist.
Das ärgert mich noch mehr. „Ich find das scheiße, wenn ihr Geheimnisse vor mir habt!“
„Er hat recht“, sagt er und schaut sie auffordernd an. Nieke seufzt. „Reg dich bitte ab. Und versprich mir, dass du dich dann nicht noch mehr aufregst.“
„Na toll“, grummele ich. „Rück raus.“
„Wir wollen fliegen.“
„Warum wollt ihr unbedingt in den Schulferien nach Peckovar, wenn ich gar nicht mitkommen kann?“
„Hör mir doch bitte bis zum Ende zu“, bettelt sie.
„Ich höre.“
Sie fasst meine Hand, aber ich mache mich los.
„Jeremy“, mahnt Miloš.
„Halt dich raus“, schnaube ich ihn an. „Vor wie vielen Sekunden habt ihr das eigentlich verabredet?! Oder redet ihr schon viel länger drüber? Ihr kommt nach Hause und ich denk, alles ist normal und dann stelle ich fest, dass ihr mir die ganze Zeit was vorspielt!“
„Jeremy!“, fleht sie wieder, jetzt mit nassen Augen.
„Und du hör auf zu heulen! Ich hasse diese Tränen-Manipulier-Scheiße!“
„Entschuldige bitte.“ Sie holt ein Taschentuch raus und trocknet sich das Gesicht. Dann setzt sie sich an den Tisch.
Ihr Redefluss klingt, als wäre es auf den letzten paarhundert Kilometern sehr schweigsam zugegangen im Auto. „Nieke, du musst sie unbedingt kennen lernen. Sie sind großartig, alle miteinander. Ganz anders als Sloba, auch wenn er nichts davon hören will. Und die meisten Kusinen sprechen gutes Englisch. Ist dir übrigens aufgefallen, dass wir jetzt beide junge Männer haben?“
„Junge Männer, das klingt, als wärt ihr schon um die siebzig“, bemängelt der ältere von uns zwei Jünglingen. „Dijana hat mich gefragt, ob du Ende zwanzig wärst.“
„Echt?“, kichert sie. „Das ist ja süß. Nieke, versuch mal, die zweite Herbstferienwoche frei zu kriegen. Dann wollen wir wieder hin.“
Jetzt habe ich was zu bemängeln. „Aber nicht in dieser Keksdose. Da passen doch auch wieder nur Kurzbeinige rein.“
Sie wechselt einen Blick mit Miloš. Als ich fragen will, warum sie das tun, sehe ich, dass Nieke in den Blickwechsel einbezogen ist.
Merle lässt mich nicht zu Wort kommen. „Nein, es ist größer als meine alte Kiste. Komm, du kannst probesitzen“, schlägt sie vor.
„Später“, bremst Miloš sie. „Erst räumen wir das Auto leer. Die Kühlakkus sind bestimmt durch. Und dann brauche ich etwas zu essen.“ Mich fragt er: „Sind noch Steaks da?“
„Ist denn heute Fleischgemüsetag?“ Ich beschließe, ihn später nach der Bedeutung des Blickes zu fragen.
„Nach der Fahrt, ja. Es war irrsinnig viel los auf den Straßen. Ich muss duschen, bevor ich mich bei euch niederlasse.“
„Mach das. Ich geh mal einen Grill ausleihen.“ Ich will schon über den Zaun steigen, als Nieke meinen Arm berührt. „Du kannst es auch auf diesen Grill legen.“
„Fleisch? Neben das Gemüse?“
„Du musst es ja nicht aufeinander legen.“
„Ist das wirklich okay für dich?“
„Ich kann das trennen. Im Kopf. Es ist kein Gift, es ist seine Mahlzeit.“
„Gut“, erwidere ich erstaunt. Die für Überzeugungsvegetarier ungewöhnliche Erkenntnis muss damit zusammenhängen, dass sie Freundschaft geschlossen hat mit Miloš.(391)
Ich versammle unsere Spezialitäten auf zwei Dritteln des Rosts. Derweil hat sie eine Tüte mit Grillfleisch in Senfmarinade aus dem Eisschrank geholt.
„Warum habt ihr euch eben alle so angeguckt?“, frage ich und lege zwei Steaks auf.
„Was meinst du?“
„Als ich gesagt hab, dass Merles neues Auto auch eine Keksdose ist, habt ihr euch alle angeguckt. Worum ging es da?“
„Lass uns doch erst beim Ausräumen helfen.“ Sie will zum Auto, aber ich halte ihre Hand fest. „Aua!“, beschwert sie sich und ich lasse los.
„Komm, hilf mit, das Fleisch verbrennt nicht so schnell.“
„Nein, ich will das jetzt wissen. Warum habt ihr euch so angeguckt? Und warum willst du jetzt nichts dazu sagen?“
„Jeremy“, sagt sie. Es ist der Tonfall, in dem sie mich höflich darauf hinweist, dass ich als nächstes eine ihrer Grenzen übertrete.
„Ihr guckt euch alle an und es geht um mich und ich weiß nicht, worum es geht!“
„Jeremy“, sagt sie erneut, diesmal mit mehr Nachdruck. Aber immer noch leise.
„Sag es ihm“, mischt Miloš sich ein, der die ganze Zeit mit Sachen zwischen dem Auto und dem Haus hin und her gegangen ist, also nicht mitbekommen haben kann, worüber wir reden und anscheinend doch genau im Bilde ist.
Das ärgert mich noch mehr. „Ich find das scheiße, wenn ihr Geheimnisse vor mir habt!“
„Er hat recht“, sagt er und schaut sie auffordernd an. Nieke seufzt. „Reg dich bitte ab. Und versprich mir, dass du dich dann nicht noch mehr aufregst.“
„Na toll“, grummele ich. „Rück raus.“
„Wir wollen fliegen.“
„Warum wollt ihr unbedingt in den Schulferien nach Peckovar, wenn ich gar nicht mitkommen kann?“
„Hör mir doch bitte bis zum Ende zu“, bettelt sie.
„Ich höre.“
Sie fasst meine Hand, aber ich mache mich los.
„Jeremy“, mahnt Miloš.
„Halt dich raus“, schnaube ich ihn an. „Vor wie vielen Sekunden habt ihr das eigentlich verabredet?! Oder redet ihr schon viel länger drüber? Ihr kommt nach Hause und ich denk, alles ist normal und dann stelle ich fest, dass ihr mir die ganze Zeit was vorspielt!“
„Jeremy!“, fleht sie wieder, jetzt mit nassen Augen.
„Und du hör auf zu heulen! Ich hasse diese Tränen-Manipulier-Scheiße!“
„Entschuldige bitte.“ Sie holt ein Taschentuch raus und trocknet sich das Gesicht. Dann setzt sie sich an den Tisch.
666
An einem kleinen Reihenhaus halte ich an, wir steigen ab und ich lehne das Fahrrad ans Zäunchen. Ich klopfe und Mommi macht uns auf.
„Das ist sie. Die Nieke“, sage ich.
„Ich weiß. Der Miloš hat sie mal mitgebracht. Aber ihr beide seid jetzt endlich mehr als Bandmitglieder, ja?“
Ich nicke und Nieke strahlt.
„Seit wann habt ihr euch denn?“
„Seit vier Stunden“, sagt sie, ohne auf die Uhr gucken zu müssen.
Sie lacht. „Und dann kommt ihr direkt zu mir? Junge, du bist ja verrückt. Hat dich etwa der Miloš angesteckt, bei dem immer alles sofort passieren muss?“
„Ich wollte nur, dass du es weißt. Aber jetzt gehen wir und lassen uns Zeit.“
„Macht das.“
letztes Kapitel
Ich habe keine Ahnung, womit wir die Tage zubringen. Es hat viel mit Händchenhalten und glücklichen Blicken zu tun, mit Reden und Schweigen, mit Lächeln und gelegentlichen Seufzern und natürlich ganz viel mit Zweisamkeit. Und dem Sehnen bis zum Wiedersehen, was meist am nächsten Tag stattfindet.
Wir treffen uns bei ihr oder bei mir oder ganz woanders, gehen spazieren, fahren Rad, segeln – aber man könnte uns auch in einem finsteren Kellerloch einsperren. Es wäre ganz egal. Na ja, fast egal. Ich bräuchte natürlich eine Küche in dem Loch. Ich kann auf einmal zu jeder Tages- und Nachtzeit essen. Sie dagegen lebt von Luft und Liebe.
Das Verliebtsein ist so wunderbar.
Vor allem kann ich es dieses Mal richtig ausführlich genießen, es gibt keine handgreiflichen Überfälle, keine zweideutigen Bemerkungen. Ich muss mir niemanden vom Leib halten, muss nicht flüchten, werde nicht manipuliert. Dass keine Spannung zwischen uns ist, möchte ich nicht sagen; natürlich prickelt es. Aber ich habe feste Prinzipien – und sie ist nicht der Typ für den ersten Schritt. Das hat sie, solange wir uns kennen, nie getan. Sie wird nicht auf einmal damit anfangen, nur weil wir in einer festen Beziehung sind.
Der Feierabend vom letzten Schultag vor den Sommerferien ist uns eine Feier wert. Wir sitzen gemeinsam auf der Terrasse und grillen vegetarische Köstlichkeiten, als ein Auto über den schmalen Pfad zwischen den Gärten und den Weiden gerumpelt kommt.
„Darf man da entlang fahren?“, wundert Nieke sich.
„Nö. Aber die Frau, der die Ponys gehören … nee, warte mal, die hat ein ganz anderes Auto. Was machen die denn da?“, frage ich eher mich selber, als das Fahrzeug an unserer Heckenpforte zum Stehen kommt.
„Das sind Merloš!“, hat Nieke sie schneller erkannt.
Stimmt, die hatten sich angekündigt; allerdings für den frühen Nachmittag. Ähäm! Ich hab sie gar nicht vermisst. Die beiden steigen aus und wir begrüßen uns.
„Ihr habt euch versöhnt, wie schön“, stellt Merle fest und strahlt.
Miloš guckt prüfend zwischen uns hin und her.
Als Antwort fasse ich Niekes Hand. Sie flicht ihre Finger in meine.
„Noch schöner“, sagt er leise. „Sehr gut, Bruder.“
Merle bleibt der Mund offen stehen. Aber nicht lange. „Ihr seid – echt? Endlich!“ Sie umarmt Nieke und knutscht mich rechts und links. „Seit wann? Ich freu mich so für euch!“
„Dem ersten“, schiebt Nieke in den Wortschwall ein.
„Elf Tage!“, quiekt Merle. „Geil! Wir waren elf Tage weg!“ Sie klopft Miloš auf den Arm, „Wir hätten eher abhauen sollen! Und Jeremy, wir haben das halbe Auto voller Sachen für dich! Dijana hätte uns fast ihre ganze Küche mitgegeben. Und er musste Rezepte für dich aufschreiben, und stell dir vor, dauernd hat er nachgefragt und sie musste erklären.“
„Ich verstehe nun mal nichts von den ganzen Küchensachen.“
„Andere Dinge kannst du dafür viel besser. Zum Beispiel Autofahren“, sagt sie und tut an ihm, was sie eben an mir getan hat. „Jeremy, auf kurzen Strecken fährt er entspannend, bei den langen Strecken wäre ich am liebsten gar nicht aus dem Auto gestiegen!“
„Ich kenn das, Merleschatz. Ist er denn die ganze Strecke alleine gefahren?“
„Ja. Er meinte, das würde gegen das Artenschutzabkommen verstoßen, wenn ich fahre.“
„Das Artenschutzabkommen?“
„Ich hab in Peckovar fast eine Katze überfahren“, gibt sie verlegen zu.
„Ts, ts, ts“, mache ich und rede von anderen Dingen: „Hast du übrigens einen Spitznamen bekommen?“
Sie lacht. „Einen? Merlinka, Merlanka, Merlutka, Merlička und so weiter. Aber wir waren ja erst einmal da, es kann noch viel passieren.“
„Das ist sie. Die Nieke“, sage ich.
„Ich weiß. Der Miloš hat sie mal mitgebracht. Aber ihr beide seid jetzt endlich mehr als Bandmitglieder, ja?“
Ich nicke und Nieke strahlt.
„Seit wann habt ihr euch denn?“
„Seit vier Stunden“, sagt sie, ohne auf die Uhr gucken zu müssen.
Sie lacht. „Und dann kommt ihr direkt zu mir? Junge, du bist ja verrückt. Hat dich etwa der Miloš angesteckt, bei dem immer alles sofort passieren muss?“
„Ich wollte nur, dass du es weißt. Aber jetzt gehen wir und lassen uns Zeit.“
„Macht das.“
letztes Kapitel
Ich habe keine Ahnung, womit wir die Tage zubringen. Es hat viel mit Händchenhalten und glücklichen Blicken zu tun, mit Reden und Schweigen, mit Lächeln und gelegentlichen Seufzern und natürlich ganz viel mit Zweisamkeit. Und dem Sehnen bis zum Wiedersehen, was meist am nächsten Tag stattfindet.
Wir treffen uns bei ihr oder bei mir oder ganz woanders, gehen spazieren, fahren Rad, segeln – aber man könnte uns auch in einem finsteren Kellerloch einsperren. Es wäre ganz egal. Na ja, fast egal. Ich bräuchte natürlich eine Küche in dem Loch. Ich kann auf einmal zu jeder Tages- und Nachtzeit essen. Sie dagegen lebt von Luft und Liebe.
Das Verliebtsein ist so wunderbar.
Vor allem kann ich es dieses Mal richtig ausführlich genießen, es gibt keine handgreiflichen Überfälle, keine zweideutigen Bemerkungen. Ich muss mir niemanden vom Leib halten, muss nicht flüchten, werde nicht manipuliert. Dass keine Spannung zwischen uns ist, möchte ich nicht sagen; natürlich prickelt es. Aber ich habe feste Prinzipien – und sie ist nicht der Typ für den ersten Schritt. Das hat sie, solange wir uns kennen, nie getan. Sie wird nicht auf einmal damit anfangen, nur weil wir in einer festen Beziehung sind.
Der Feierabend vom letzten Schultag vor den Sommerferien ist uns eine Feier wert. Wir sitzen gemeinsam auf der Terrasse und grillen vegetarische Köstlichkeiten, als ein Auto über den schmalen Pfad zwischen den Gärten und den Weiden gerumpelt kommt.
„Darf man da entlang fahren?“, wundert Nieke sich.
„Nö. Aber die Frau, der die Ponys gehören … nee, warte mal, die hat ein ganz anderes Auto. Was machen die denn da?“, frage ich eher mich selber, als das Fahrzeug an unserer Heckenpforte zum Stehen kommt.
„Das sind Merloš!“, hat Nieke sie schneller erkannt.
Stimmt, die hatten sich angekündigt; allerdings für den frühen Nachmittag. Ähäm! Ich hab sie gar nicht vermisst. Die beiden steigen aus und wir begrüßen uns.
„Ihr habt euch versöhnt, wie schön“, stellt Merle fest und strahlt.
Miloš guckt prüfend zwischen uns hin und her.
Als Antwort fasse ich Niekes Hand. Sie flicht ihre Finger in meine.
„Noch schöner“, sagt er leise. „Sehr gut, Bruder.“
Merle bleibt der Mund offen stehen. Aber nicht lange. „Ihr seid – echt? Endlich!“ Sie umarmt Nieke und knutscht mich rechts und links. „Seit wann? Ich freu mich so für euch!“
„Dem ersten“, schiebt Nieke in den Wortschwall ein.
„Elf Tage!“, quiekt Merle. „Geil! Wir waren elf Tage weg!“ Sie klopft Miloš auf den Arm, „Wir hätten eher abhauen sollen! Und Jeremy, wir haben das halbe Auto voller Sachen für dich! Dijana hätte uns fast ihre ganze Küche mitgegeben. Und er musste Rezepte für dich aufschreiben, und stell dir vor, dauernd hat er nachgefragt und sie musste erklären.“
„Ich verstehe nun mal nichts von den ganzen Küchensachen.“
„Andere Dinge kannst du dafür viel besser. Zum Beispiel Autofahren“, sagt sie und tut an ihm, was sie eben an mir getan hat. „Jeremy, auf kurzen Strecken fährt er entspannend, bei den langen Strecken wäre ich am liebsten gar nicht aus dem Auto gestiegen!“
„Ich kenn das, Merleschatz. Ist er denn die ganze Strecke alleine gefahren?“
„Ja. Er meinte, das würde gegen das Artenschutzabkommen verstoßen, wenn ich fahre.“
„Das Artenschutzabkommen?“
„Ich hab in Peckovar fast eine Katze überfahren“, gibt sie verlegen zu.
„Ts, ts, ts“, mache ich und rede von anderen Dingen: „Hast du übrigens einen Spitznamen bekommen?“
Sie lacht. „Einen? Merlinka, Merlanka, Merlutka, Merlička und so weiter. Aber wir waren ja erst einmal da, es kann noch viel passieren.“
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